Audiotechnische Beratung

Seit 2005 – für Musikliebhaber, TJs und TA-Veranstalter

Argentango befasst sich ausschliesslich mit Audiogeräten, welche der Wiedergabe von Musikkonserven akustischer Instrumente tatsächlich gewachsen sind. Da dieser Markt für Consumer wie Professonals seit mehr als 60 Jahren rund 95% (nein, kein Tippfehler) Klangschrott auf den Markt wirft und Neomanie in diesen Dingen fatale Auswirkungen hat, ist und bleibt es eine Herausforderung Technik zu beschaffen, die eine adäquate klangliche Wiedergabe zB der ÉdO-Aufnahmen ermöglicht.     

Ziel von Argentangos Beratungstätigkeit sind immer zufriedenen Musikliebhaber, TJs oder TA-Veranstalter.

Entweder MusikliebhaberInnen, TJs wie T-Janes und TA-VeranstalterInnen setzen sich mit dieser Materie intensiv auseinander oder sie holen sich Hilfe bei einem Spezialisten. Weil mit einer autarken Einarbeitung ins Thema ein Lernprozess verbunden ist, der ans Eingemachte geht, ist die Gefahr teurer Fehlkäufe gross. Vielen MusikliebhaberInnen, TJs wie T-Janes und TA-VeranstalterInnen fehlt ein Masstab, der es ihnen ermöglicht zu erfassen, wo im Prozess sie momentan agieren. Deshalb unterschätzen neu von zehn Menschen auf sich allein gestellt die Aufgabe.

Um diese Entwicklung zeitlich abzukürzen und teure Fehlkäufe zu vermeiden, sollten MusikliebhaberInnen, TJs wie T-Janes und TA-VeranstalterInnen sich einen Berater ins Boot holen. Der muss allerdings mit den technischen Besonderheiten der Aufnahmen der Schellack-Ära aus langjähriger Erfahrung bestens vertraut sein. Denn 99 von 100 TJs wie T-Janes sind das überhaupt nicht. Hinter den ÉdO-Aufnahmen steckt ein puristisches, sophistiziertes Direktschnittverfahren mit grossem Klangpotential. Denn die Gesetze der Physik haben sich seit den 20er-Jahren nicht verändert und damalige Ingeneure waren genauso ingeniös wie heutige.

Solche Spezialisten für ÉdO-Aufnahmen sind leider dünn gesät. Sie finden sich niemals im Handel oder Vertrieb der Audio-Branche, welche ausschliesslich umsatzgetrieben handelt, obwohl manche Exponenten sehr geübt darin sind, Kunden das Gegenteil vorzugaukeln. Denn davon leben sie. Mit diesen pekuniär getriebenen Insidern würden MusikliebhaberInnen, TJs wie T-Janes und TA-VeranstalterInnen den Bock zum Gärtner machen. Wirklich motivieren und begleiten, helfen und problemlösen können einzig Geichgesinnte, welche diese Mühen längst hinter sich haben und daher diesen Markt und seine dummdreisten Protagonisten aus eigener leidvoller Erfahrung zu durchschauen vermögen: Also ein Amateur im besten, ursprünglichen Sinn, ein Connaisseur, ein Aficionado, der für Musik der ÉdO brennt und dafür über Jahre hinweg weder zeitlichen noch finanziellen Aufwand scheut. Gear Heads und Pop-Jünger wären in diesem Zusammenhang dagegen immer eine krasse Fehlbesetzung.

Vielfältige Anforderungen

Seit 2005 bietet Argentango MusikliebhaberInnen, TJs wie T-Janes und TA-VeranstalterInnen für diesen Themenkomplex Beratung und Begleitung bei Lernprozess und Anschaffung, Installation und Inbetriebnahme – und falls irgendwann nötig natürlich auch für Problembehebung. Argentango verrechnet solche Aufträge nach Stundenaufwand. Eine Budgetdefinition mit Kostendeckel vorab ist immer möglich, bedingt jedoch, dass die Situation tatsächlich geklärt ist und der Auftrag kristallklar definiert wird.

Probleme tauchen immer dann auf, wenn ein Kunde im Rahmen des Projekts seinen Lernprozess absolvierend entdeckt, dass er seinen Auftrag warum auch immer ungewollt falsch definiert hat. Das geschieht recht häufig und macht eine knappe Kalkulation schnell zu Makulatur. Da Argentango diese Stolpersteine kennt, wird dieses Thema in jedem Projekt möglichst früh angesprochen. Aber eine Garantie, dass solche Fragen oder andere Fragen nicht mittendrin auftauchen, kann kein Berater geben. Viele Kunden besuchen deshalb als ersten Schritt eine Hör-Session bei Argentango. Darauf folgt eine Pause von einer Woche und dann ein längeres Gespräch und dann nochmals eine Pause von einer Woche. Erst nach diesen Schritten machte es Sinn, die Situation zu analysieren und die Ziele zu definieren.

Argentango betreut in diesem Zusammenhang seit über zehn Jahren drei Zielgruppen, häufig mit dem Schwerpunkt Berücksichtigung der technischen Besonderheiten von Schellack-Aufnahmen, die zwischen 1926 und 48, also während der elektrischen Ära entstanden sind. Ziel in diesem Zusammenhang ist es jedesmal, im Rahmen eines gegebenen Budgets sich so nahe wie möglich an die klangliche Wirkung und imaginäre Kraft einer akustischen Zeitmaschine heran zu tasten.

Zu Argentangos Kunden gehören MusikliebhaberInnen, die daheim das volle Potential von Musikkonserven akustischer Instrumente ausschöpfen wollen. In so einem persönlichen, intimen Umfeld besteht Argentango stets darauf, allfällige Partner nicht nur von Anfang an sondern auch intensiv in den ganzen Prozess einzubeziehen, damit kein Konfliktpotential entsteht.

Zu Argentangos Kunden gehören TJs wie T-Janes, die daheim eine ÉdO-Aufnahmen gewachsene, gar nicht stille Kammer einrichten wollen und TJs wie T-Janes, die mobile TJ-Technik anschaffen wollen welche es ihnen ermöglicht, vor Ort das Bestmögliche aus vorhandener PA-Technik herauszuholen. Aber auch TJs, die den Anspruch haben, mit eigener PA-Technik TänzerInnen in jedem Veranstaltungssaal ein musikalisches Aha-Erlebnis zu bieten.

Zu Argentangos Kunden gehören TA-VeranstalterInnen, die für wechselnde Tanzschuppen eine mobile PA-Installation benötigen oder für einen bestimmten Tanzschuppen eine stationäre, massgeschneiderte PA-Installation suchen, die TänzerInnen akustisch nicht im Regen stehen lässt und damit tänzerisch inspiriert.

Ich habe wenig Geld

Warum im TA viele Menschen als MacherInnen tätig sind, die in schwierigen bis prekären wirtschaftlichen Gegebenheiten leben und agieren, kann Argentango nicht erklären. Aber es ist so. Argentango hält auch für solche Umstände funktionierende Lösungen mit möglichst wenig Abstrichen bereit. Nicht nur dann steht der Kauf gebrauchter Geräte bester Qualität im Vordergrund.

Allerdings kann auch Argentango nicht zaubern. Mit € 500 bis 1’000 lässt sich keine dieser Aufgaben lösen. Wer Argentango für eine Hör-Session besucht hat, für den stellt sich diese Frage nicht mehr. Für die gar nicht stille Kammer daheim, TJ- wie T-Jane-Equipment und kleine Tanzschuppen sind Investitionen zwischen € 3’000 und 6’000 ein realistischer Kostenrahmen. Für mittlere und grosse Tanzschuppen sind Investitionen über € 10’000 Voraussetzung.

Wen das viel Geld dünkt, sollte bedenken, dass ein gebraucht gekauftes Mittelklasseauto gut ausgestattet mit weniger als 100’000km auf dem Buckel mindestens € 5’000 bis 15’000 kostet. Und so eine Kiste ist fünf bis zehn Jahren später reif für die Tonne. Gute Audiotechnik mag nach 15 bis 20 Jahren eine Revision benötigen, hält aber problemlos 40 bis 60 Jahre intensiven Gebrauch aus.

Ich habe keine Zeit

Natürlich ist es möglich, Argentango carte blanche zu erteilen. Dann beschafft Argentango für den benötigten Zweck Audiotechnik im Rahmen des vereinbarten Budgets und installiert sie pfannenfertig. Das ist der einfachste, aber auch teuerste Weg. Und er hat einen Nachteil: Diese Kunden gehen nicht durch einen Lernprozess. Wenn dann irgendein Hallodri aus der Pop-Ecke irgendwann behauptet, Argentangos Lösung jenseits grosser Markennamen sei ein Witz, braucht ein Kunde viel Selbstvertrauen und ein dickes Fell, um sich nicht verunsichern zu lassen.

Ich will dabei sein

Deshalb zieht es Argentango vor, Kunden während des ganzen Prozesses unmittelbar und intensiv einzubeziehen. Erst der so absolvierte Lernprozess erlaubt es Kunden nach der Installation, tatsächlich ein Maximum an Klangqualität aus den Audiogeräten und dem Raum heraus zu holen. Dieser Prozess ist jedoch zeitintensiv und er ist jedesmal mit einem schmerzlichen Ablegen von Vorurteilen verbunden. Der Fokus verschiebt sich und der Horizont erweitert sich. So ist es, um nur ein Beispiel zu nennen, völlig egal, wie Audiogeräte aussehen. Was zählt, ist wie sie klingen. Argentangos Erfahrung macht es möglich, jedes Audiogerät auf ansprechende Weise in einen Raum zu integrieren, was manchmal zusätzlichen Aufwand bedingt.

Ich brauche schnell eine Lösung

Wenn Not am Mann ist – Frauen sind übrigens bezüglich menschenmöglicher Termine meist pragmatischer und realistischer – kann Argentango auch mal innerhalb eines Monats eine fixfertige Lösung aus Ärmel zaubern. Es liegt auf der Hand, dass in so einer Konstellation eine preiswerte Lösung nicht im Vordergrund stehen kann. Gute Geräte auf dem Gebrauchtmarkt zu finden, kann drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen. Und gute Neugeräte sind manchmal nicht ab Lager lieferbar. Dann trotzdem ein Optimum abzuliefern, ist mit Konsequenzen verbunden. In so einer Konstellation kosten nicht nur Audiogeräte mehr, Argentango muss zeitlich mehr Aufwand treiben.


Eine gar nicht stille Kammer

Auftraggeber in diesem Fall war ein Tänzerpaar, Menschen die zudem Musikliebhaber sind. Bereits vorhanden war eine Anlage aus Komponenten englischer Hersteller, die sehr erfreulich klang. Da war 20 Jahre früher nichts falsch gemacht worden. Aber mit den Jahren war der Wunsch nach deutlich mehr Klangqualität und Authentizität immer grösser geworden. Keine leichte Aufgabe, zumal zusätzliche Leitplanken des Kunden Grenzen setzten.

Zweierlei war gefordert: Zum einen sollten neue Lautsprecher keinen Zentimeter grösser sein, als die bestehenden. Zum anderen war gefordert, dass sämtliche elektronischen Komponenten der neuen Anlage sich auf einem vorhandenen antiken Tischchen ansprechend plazieren lassen. Neben dem CD-Spieler sollte neu ein Laptop digitale Musikdaten wiedergeben. Zudem sollte die Anlage neu digitalen Radioempfang ermöglichen. Dem Paar war klar, wie gross die klanglichen Einbussen verglichen mit UKW sein würden. Und ein Plattenspieler für LPs war nicht länger gefragt – aus meiner Sicht leider, aber das war des Kunden Anforderung.


Entsprechende neue Lautsprecher, sogar kleiner als die alten, waren schnell identifiziert und mittels hörendem Vergleich noch schneller mit leuchtenden Augen und jubelnden Ohren erkoren. Für diesen Auftrag waren das ausnahmsweise keine gebrauchten. Dass dermassen kleine Lautsprecher (Volumen keine vier Liter) den unteren Teil des Frequenzbereichs nicht angemessen wiederzugeben vermögen, war zu Beginn ausführlich besprochen und vergleichend hörend ausgelotet worden (eine Alternative mit 40 Liter Volumen klang im Bassbereich deutlich erwachsener, fand aber keine Gnade). Für den Kunden war der mit diesem Winzling von Lautsprecher verbundene Kompromiss aus vielerlei Gründen goldrichtig. Filigrane Ständer zu den gewählten Lautsprechern, die keinerlei akustisches Eigenleben führen, liess Argentango nicht zum ersten mal eigens für diese Lautsprecher herstellen.

Nachdem klar war, dass neue Lautsprecher tatsächlich einen grossen Klanggewinn brachten und diese installiert waren, wurde dieselbe Übung mit sämtlichen Elektronikkomponenten absolviert, immer nur ein Gerät pro Durchlauf. Denn wenn man mehr als einen Aspekt verändert, lässt sich nie sagen, was allfällige Veränderungen verursacht. Am Ende blieb einzig der CD-Spieler der alten Anlage in Betrieb. Vom Klanggewinn, den Hersteller brandneuer CD-Spieler vollmundig versprachen, blieb bei vergleichendem Hören nullkommanichts übrig. So viel zum Thema technischer Fortschritt in der Audio-Branche, obwohl man niemals verallgemeinern soll.

Der Verstärker wurde gebraucht angeschafft und umfassend revidiert, weil drei brandneue, bis zu zehnmal teurere Exemplare mit illustren Namen nicht zu halten vermochten, was ihre Macher versprachen. Wer so einen Vergleich nie selbst erlebt, tut sich schwer damit, solche Erkenntnis zu akzeptieren und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Blinde Neomanie im Zusammenhang mit Audiogeräten führt nicht erst heute häufig zu kapitalen Fehlkäufen.

Zudem hatte sich wieder einmal gezeigt, dass moderne Kombinationen aus Laptop und Interface/Wandler nicht automatisch zu besserem Klang führen. Erst der Einsatz eines brandneuen state-of-the-art-Wandlers aus der professionellen Sparte in Verbindung mit einem hochwertigen Software-Player für den Laptop konnte mit dem 20 Jahre alten CD-Spieler gleichziehen.

Aus ästhetischen Gründen konnten die meisten Kabel und Netzteile im inneren des antiken Tischchens versteckt werden, ohne zu überhitzen. Die für den Laptop benötigten, externen Festplatten für die riesige Audiothek des Paars plus automatisiertem Backup fanden hinter dem Tischchen kaum sichtbar auf einem zusätzlichen Brett Platz, damit sie leicht zugänglich blieben. Dasselbe galt für die Kabel, welche hinter dem Tischchen verlegt optisch kaum stören. Einzig die Lautsprecherkabel haben sich nicht diskret verstauen lassen. Sie sind eine klangliche Offenbarung und kosteten mehr als der Verstärker, sind aber alles andere als unauffällig und lassen sich nur in grossen Radien biegen.


Der Prozess dieser schrittweisen, rein klanglichen Evaluation wurde ständig entscheidungsoffen gehalten. Sicher war zu Beginn lediglich, dass andere Lautsprecher die Klangqualität verbessern sollten. Ob das gelingen konnte, sollte sich weisen. Die Auftraggeber wollten nichts blind vertrauend kaufen, sondern vergleichend hörend stets selbst entscheiden, ob der Ersatz einer jeden einzelnen von mir vorgeschlagenen Komponente tatsächlich Sinn macht. Resultat war ein Prozess, der sechs Monate in Anspruch nahm und in dieser Zeit neun Tage intensives und ermüdendes gemeinsames Hören verschlungen hat.

Dass der damit verbundene Zeitaufwand meinen Zeitaufwand verdreifachte, war dem Paar egal. Für sie zählte, dass einzig so die Gefahr teurer Fehlkäufe und der damit verbundene Frust und Verlust vermieden werden konnte. Das Preis/Leistungs-Verhältnis dieser Anlange inklusive Argentangos Aufwand war daher am Ende lediglich durchschnittlich, aber immer noch mindestens € 10’000 bis 15’000 günstiger als jede gleich gut klingende Anlage aus neue Komponenten, wie Audio-Apotheken sie gut situierten Kunden gern andrehen. Das Paar vertrat zu Recht die Ansicht, dass jede Audio-Anlage ein Fehlinvestition wäre, die keine 20 Jahre maximalen Hörgenuss ohne Neuanschaffung garantiert.

Wobei das mit den 20 Jahren in einem Punkt eine etwas gewagte Formulierung ist. Gut möglich, dass in zehn Jahren, also 2018, Musik-Server auf dem Markt sein werden, welche diese oder mehr Klangqualität zu einem geringeren Preis mit einem intuitiveren Interface kombinieren. Denn in der digitalen Domäne steckt immer noch viel Entwicklungspotential. Allerdings ist zu befürchten, dass auch in zehn Jahren 95% des Angebots im Audio-Markt Klangschrott sein wird. Noch ist in diesem Markt seit einem Jahrzehnt Convenience alles und Klangqualität Beilage. Noch wird solcher Mist begeistert gekauft. Dabei liegt die Betonung allerdings auf noch.

Auf dem zweitletzten Foto oben sind die Lautsprecher in ihrer Lagerposition gezeigt. So stehen sie im Alltag nicht im Weg. Zum Hören müssen sie um je rund 55cm verschoben werden. Wobei für TA der ÉdO monaural eine ander Position gefragt ist, als für Klassik, Jazz oder Pop seit 1950 und stereo. Ohne diese Manipulation wäre eine optimale akustische Darstellung des Aufnahmeraums nicht möglich.

Erst die macht Musikkonserven zum dreidimensionalen Erlebnis mit Gänsehautfaktor, falls alles andere mitspielt. Denn die Akustik des Raums ist immer für 25%, die Plazierung der Lautsprecher im Raum ist für weitere 25% und die Lautsprecher selbst sind nochmals für 25% der erzielbaren Klangqualität verantwortlich. Der Rest der Anlage muss auf ebenso hohem Niveau spielen, trägt aber lediglich die letzten 25% zum Gesamtresultat bei.


Noch eine gar nicht stille Kammer

Auftraggeber war in diesem Fall eine Familie, in der Musik eine zentrale Rolle spielt. Alle Familienmitglieder machen Musik und ein Elternteil hat eine professionelle Gesangsausbildung absolviert und jahrelang in diesem Beruf gearbeitet. Es liegt auf der Hand, dass die Ansprüche in so einem Fall besonders hoch waren. Trotzdem durfte die ganze Audiotechnik Aussehen und Gebrauch des kombinierten Wohn-, Ess- und Musikzimmers nicht zu sehr beeinträchtigen.

Brauchbare Lautsprecher waren auf dem Gebrauchtmarkt schnell beschafft. Aber die vorhandenen Elektronik eines renommierten Herstellers, von denen der Besitzer damals überzeugt war, vermochten die Lautsprecher nicht angemessen zum Klingen zu bringen. Musikalisch klingende Alternativen für die Elektronik haben diese Vorurteile aber schnell entkräftet. Auch dieses Problem liess sich mit Geräten vom Gebrauchtmarkt kostengünstig lösen.

Seither würde diese Familie ihre gebraucht gekaufte, mit Ausnahme des Wandlers und der Kabel inzwischen 30 Jahre alte Audiotechnik um nichts in der Welt wieder hergeben oder gegen etwas Neues, Zeitgeistiges tauschen. Sie wissen was sie haben und verwenden die Anlage tagtäglich. Das Preis/Leistungsverhältnis dieser Anlange inklusive Argentangos Aufwand war am Ende aussergewöhnlich gut. Mit Neugeräten etwas gleichwertiges aufzubauen, hätte ein Vielfaches gekostet.


 Ein toller Tanzschuppen

Auftraggeber war in diesem Fall ein Verein, der seit vielen Jahren Milongas veranstaltet, über genügend Geld für grössere Anschaffungen verfügte, aber nicht wusste, welche PA-Technik den ÉdO-Aufnahmen gewachsen ist. Die Gruppe bestand aus acht Schlüsselpersonen, die alle aktiv in den Prozess einbezogen sein wollten.

Also hat Argentango im ersten Schritt von vier Herstellern PA-Lautsprecher ausgeliehen und dem jenen Monitor gegenüber gestellt, den Argentango unterwegs immer verwendet. Vier aktuell lieferbaren, teilaktiven PA-Lautsprechern stand damit ein 30 Jahre alter Studiomonitor gegenüber. Nach einem Nachmittag vergleichen war die Situation geklärt und alle acht Schlüsselpersonen kamen zu dem selben Ergebnis. Argentangos alter Studiomonitor hat alle neuen PA-Geräte klanglich um Längen geschlagen, obwohl er nicht grösser ist. Aber aus Gründen der Handhabung beschloss der Verein, PA-Technik vom selben Hersteller zu kaufen, der Argentangos Studiomonitor gebaut hat. Denn das war der einzige Lautsprecher, der im direkten Vergleich akzeptabel klang. Alle anderen Lautsprecher hatten ÉdO-Aufnahmen grässlich klingend wiedergegeben.


Nach der Beschaffung der PA-Lautsprecher hat Argentango im zweiten Schritt den Verein bei Installation und Inbetriebnahme begleitet. Die fixfertige Installation, eine portable Lösung, in 15 Minuten montier- und demontierbar, wurde mechanisch, elektrisch und klanglich auf Herz und Nieren geprüft und zwei der Schlüsselpersonen in allen Details in die neue Technik eingearbeitet.

Hier wurde auf Argentangos Empfehlung hin erstmals eine zentral an der Decke hängende Sound-Ampel realisiert. Weil sie transportabel sein musste, besteht sie aus lediglich vier recht kleinen PA-Lautsprechern und kommt ohne Subwoofer aus.


Noch ein toller Tanzschuppen

Auftraggeber war in diesem Fall ein Verein, der zum völlig neu ausgestalteten Tanzschuppen mit bestem gefederten Tanzparkett eine ÉdO-Aufnahmen-adäquate PA-Anlange brauchte. Der Innenausbau des Raums wurde ganz auf die Bedürfnisse anspruchsvoller TänzerInnen ausgerichtet. Er klang daher akustisch von Anfang an erfreulich gut. Zudem haben die Betreiber sich für die Zukunft die Option freigehalten, den Raum in einigen Jahren vergrössern zu können, falls je Bedarf auftauchen sollte.

In diesem Raum wurde auf Argentangos Empfehlung hin zum zweiten mal eine zentral an der Decke hängende Sound-Ampel realisiert. Weil die PA-Technik in diesem Raum stationär montiert werden konnte, besteht sie aus sechs recht kleinen PA-Lautsprechern. Für das vorhandene Raumvolumen hätten zwei dieser Lautsprecher ausgereicht. Aber damit wäre es nicht möglich gewesen, im ganzen Raum identische Lautstärke sicherzustellen. Das wurde erst mit dem Einsatz von sechs Lautsprechern möglich, von denen horizontal jeder einen Winkel von 60 Grad abdeckt.

Nach zwei Betriebsjahren wurde die Installation ergänzt mit zwei 10-Zoll-Subwoofern getestet. Diese Tests wurden vor der endgültigen Erweiterung sorgfältig ausgewertet. Dann hat es eine Weile gedauert, passende Subwoofer gebraucht zu attraktiven Preisen zu finden. Nach vier Betriebsjahren wurde die Installation im Detail etwas anders angeordnet mit zwei 18-Zoll-Subwoofern von der Schwerstarbeit im unteren Frequenzbereich entlastet, was die Wiedergabe deutlich entspannter klingen liess. Weil die ganze PA-Technik mit den schweren Subwoofern über 250kg wiegt, musste dafür die offene Dachkonstruktion verstärkt werden.

Zudem wurde in diesem Raum erstmals permanent eine digitale Raumkorrektur des Audiosignals mit einer dreistelliger Anzahl schmalbandiger FIR-Filtern realisiert, welche den gesamten Frequenzbereich bereinigt und beruhigt. Dafür arbeitet die Beschallung mit acht von einander getrennten und individuell korrigierten Kanälen. Diese Korrektur in der gebotenen Sorgfalt zu realisieren, war mit grossem Aufwand verbunden. Das hat bei diesem Projekt der in Regensburg lebende Gregor Killing übernommen.

Durch diese digitale Raumkorrektur von Audiosignalen werden zwei akustische Problemkreise bezüglich Frequenz wie Phase deutlich hörbar reduziert. Einerseits werden damit vorhandene Defizite der Lautsprecher – es gibt auf dem Markt keinen einzigen Lautsprecher ohne Defizite, schon gar nicht unter PA-Lautsprechern – auf einen Bruchteil reduziert. Andererseits werden damit ein Teil der Raumnoden beseitigt oder abgeschwächt, die aus dem Zusammenspiel von Raum und Lautsprechern immer entstehen.

Normalerweise wird dieses Verfahren eingesetzt, um in einem Raum an einem bestimmten Punkt – von Lautsprecherentwicklern sweet spot genannt – für markante Verbesserungen zu sorgen. In einem Tanzschuppen ohne sweet spot – der Kopf jedes Tänzers entspricht einem eigenen sweet spot – muss die Zielsetzung bescheidener angelegt werden, insbesondere bezüglich Phasenlage, aber auch bezüglich Frequenz.

Trotzdem ist das Resultat eine nochmals deutlich entspannter klingende Wiedergabe, die TänzerInnen ungemein schätzen. Eine ganze Reihe von Stammgästen dieser Milonga geht inzwischen kaum noch auf anderen Milongas tanzen, weil sie die im TA weit verbreitete akustische Verhunzung von ÉdO-Aufnahmen nicht mehr ertragen.


Dazu ist anzumerken, dass Argentango sowohl daheim als auch unterwegs diese digitale Lautsprecher- und Raumkorrektur ebenfalls gerne einsetzt, für die der Raum akustisch vermessen wird, damit eine massgeschneiderte FIR-Filterbank erstellt werden kann.

Verglichen mit den Kosten für bauliche Massnahmen im Hörraum ist diese Technik erfreulich preiswert. Allerdings ist ein gekonnter Umgang damit auch für technikaffine Musikliebhaber und DJs eine Herausforderung, welche eine umfassende Einarbeitungszeit bedingt, die rund zwei Jahren in Anspruch nimmt.

Der Einsatz solcher Techniken bedingt für jeden neuen Raum reichlich Zeit. Rudimentär angewendet ist der minimale Zeiteinsatz an einer Milonga für den Soundcheck von einer Stunde mindestens zu verdrei- besser zu vervierfachen. Und im Rahmen von sechs Stunden wäre fast immer nochmals eine deutlich hörbare Steigerung möglich.

Quick and dirty im Zusammenhang mit digitaler Raumkorrektur existiert nicht, ganz egal was die Entwickler und Verkäufer solcher Systeme versprechen. Es sind immer mehrer Filterserien mit unterschiedlichen Parametern zu erstellt, die anschliessend gehörmässig zu bewerten sind. Weil das immer in einem leeren Raum ohne TänzerInnen stattfindet, braucht es Erfahrung, um für den später mit TänzerInnen gefüllten Raum nicht eine ungeeignete Filterserie zu wählen.


Ein typischer Sonderfall

In diesem Fall traf sich ein Gruppe von sieben Aficonados – Veranstalter wie Tänzer – für einen Tag, um zwei sehr spezielle Lautsprecher und zwei sehr spezielle Verstärker zu testen. Sämtliche Geräte werden seit Jahrzehnten nicht mehr gebaut, sind heutige Geräten aber ebenbürtig und auf dem Gebrauchtmarkt nach wie vor erfreulich günstig zu finden obwohl die Preise dafür leider Jahr für Jahr steigen.

Einerseits war optimale Wiedergabe von ÉdO-Aufnahmen gefragt. Andererseits sollten die Geräte auch mit Klassik und Jazz problemlos zurecht kommen. Und ein Teilnehmer der Gruppe verlangte zudem beste Wiedergabe von Pop-Aufnahmen.

Getestet wurde mit rund 30 ausgewählten Audio-Aufnahmen aus den drei Musik-Genres plus TA der ÉdO. Es gab drei Durchläufe, in denen sämtliche möglichen Gerätekombinationen blind vorgeführt wurden. So etwas zu bewerten ist sehr anstrengend und auf einem Foto gut zu erkennen. Es bedingt grosse Konzentration über lange Zeit, weil schnelle A/B-Vergleiche zu Fehleinschätzungen führen. Gegen Abend war dann für alle TeilnehmerInnen kristallklar, was die vier Geräte unterschied:

Der eine Lautsprecher war über alles überlegen, der andere in den Höhen differenzierter, wies aber Schwächen in den Tiefen auf. Er käme für ÉdO-Aufnahmen daher nur in Verbindung mit einer digitalen Raumkorrektur in Frage, welche den Bassbereich aufräumt. Ob das grössere Model aus der selben Modellreihe dieses Defizit nicht hat, lies sich nicht klären, weil so ein gewaltiger Brocken Lautsprecher räumlich völlig andere Ansprüche stellt und für den Test nicht zur Verfügung stand.

Der eine Verstärker arbeitete im Bassbereich etwas konturierter und kräftiger, ohne zu verschmieren. Der andere Verstärker stand dem aber nur wenig nach.

ÉdO-tauglich waren sämtliche Geräte in diesem Test. Alle vier Testkandidaten klangen und klingen heute noch besser als 95% aller PA-Technik, die in Tanzschuppen üblicherweise zu finden ist. Dieser Test hat es mehreren Teilnehmern ermöglicht, später für ihre  Bedürfnisse optimale Audiotechnik zu moderaten Kosen anzuschaffen – grösstenteils mit gebraucht gekauften Geräten.


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